Detroit, Techno & Jeff Mills – das waren die drei magischen Worte, die mich in meiner musikalisch prägenden Zeit in ihren Bann zogen. Die Zeiten haben sich aber geändert. Zwar ist Detroit noch immer runtergekommen – aber Techno ist mittlerweile Alltags-Sound und Jeff Mills wird vom Forbes Magazin als Entrepreneur bezeichnet. Mich heut´s um. Der Mann, der mit The Bells ein – wenn nicht sogar das Stück rohe Maschinenmusik erschuf, welches eine ganze Generation prägte, beeinflusste und zum Ausflippen brachte. Der sitzt jetzt im Forbes…
httpv://www.youtube.com/watch?v=PFoYr-JPeBM
Jeff Mills „The Bells“ – Kat Moda EP (Purpose Maker)
Im Kern des Gespräches dreht es sich darum, was Mills im Jahre zwanzig seines Plattenlabels „AXIS“ nun so treibt: es geht um die wirtschaftliche Nutzung des Potentials, welches seiner Meinung nach in der Tanzmusik noch unerschlossen ist und die Positionierung seines Unternehmens.
I try to find new ways to present it, often through concepts that are based around science, space and time travel.
OK, wenn es um die Präsentation von Musik auf ungewohnte Art und Weise geht, war Mills schon immer sehr weit vorn. Augenzeugen erinnern sich, dass er der einzige DJ im Tresor (Berlin) war, der seine Platten nach dem er sie vom Plattenteller nahm, achtlos auf die Erde warf. Auch seine legendären Sets mit 3 Plattenspielern (und ohne computergestütztes Cueing) sorgten schon für einen zusätzlichen Faktor beim Musikkonsum.
Am Ende des Forbes-Artikel frage ich mich aber, in welchem Zusammenhang die Verwendung des Wortes Entrepreneur hier seine Berechtigung verdient.
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