In diesem Jahr durften wir ganz besondere Tiere bei uns im Garten beherbergen. Im Frühjahr beobachteten wir, wie eine Hornisse einen Nistkasten inspizierte. Nur drei Tage später kam ein balzendes Meisenpärchen und untersuchten diesen Kasten ebenso auf Eignung für ihr sommerliches Fortpflanzungsritual. Es war offensichtlich: der Kasten kam für die gefiederten Freunde nicht in Frage. Zögerlich, skeptisch und am Ende abweisend, entschieden sie sich gegen den Kasten. Die Hornissen waren schneller.
So entwickelte sich im Nistkasten ein Hornissennest, welches uns sehr spannende Einblicke in das Verhalten der Tiere (und uns) bot.

Hornissen stehen unter Artenschutz. Deshalb dürfen bewohnte Nester in der Bundesrepublik Deutschland nicht vernichtet werden.
Mir ist noch eins ganz wichtig – warum ich diesen Kurzbeitrag überhaupt schreibe: wurde ich gestochen? Ja. Einmal. Warum? Weil ich zu blöd war. Ich bin zu nah ans Nest gegangen und habe in der Nähe mit Lack etwas gestrichen und durch meine Anwesenheit und meine Bewegungen die Aufmerksamkeit der Tiere auf mich gezogen. Ich bemerkte, wie zwei Hornissen ganz genau beobachteten, ob ich Freund oder Feind bin. Das habe ich ein paar mal gemacht. Aber irgendwann habe ich es übertrieben und den Wächtern blieb nichts weiter übrig, als mir einen Stich zu verpassen, um mir zu signalisieren, dass ich in ihrem Bereich bin. der Bereich war 2 Meter neben dem Nest. Um es deutlich zu sagen: ich hab sie provoziert und ich hab mich über mich geärgert. Es war mein erster Hornissen-Stich. Der Stich selbst tut eigentlich nur weh. Deutlich länger als bei einem Wespenstich.
Falls du ein Hornissennest siehst, nimm dir Zeit und ausreichend Abstand und beobachte die tollen Tiere. Wenn dich das Nest stört, wende dich an deine Gemeinde- oder Kreisverwaltung und erfahre die Fachpersonen, die das Nest professionell umsetzen.
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